Eine musikalische Vorschau auf 2021

Selten war ein Jahr so unvorhersehbar wie das kommende. Trotzdem schauen wir, was uns in den nächsten 365 Tagen im Bereich der Musik erwarten könnte.
Wird es solche Bilder in diesem Jahr wieder geben? Musiker, Bands, Veranstalter und Fans wünschen sich dies gleichermassen. (Bild: Pixabay, Free-Photos)

Weltfremd wer denkt, im neuen Jahr wird alles wieder wie früher. Die Corona-Pandemie ist noch immer da. Auch die sehr angeschlagene Kulturbranche wird sich vom vergangenen Jahr nur schleppend erholen können. Ein erster Hoffnungsschimmer ist dabei die Impfung gegen Covid-19. Doch inwiefern kann dieser der Kulturbranche helfen, wieder auf die Beine zu kommen? Werden Konzertgänger nur noch geimpft eingelassen? Kommt es durch diese Vorgabe zu Protesten und schadet den Veranstaltern am Ende mehr als es ihnen nützt? Alles Fragen, die sich in den zwölf Monaten, welche uns allen bevorstehen, beantwortet werden.

Während viele Mitarbeitende von Eventagenturen, Logistikunternehmen oder Cateringfirmen um ihre Existenz bangen und von Kurzarbeit oder aber den Musikern und Bands unterstützt werden, konnten die kreativen Texter und Virtuosen den Lockdown und die Zwangspause von Festivals und Auftritten nutzen, um an neuer Musik zu feilen. Bestes Beispiel dafür: Das US-Popsternchen Taylor Swift, welche im vergangenen Jahr gleich zwei neue Alben veröffentlichte. Es deutet viel darauf hin, dass 2021 überdurchschnittlich viel neue Musik auf die Streamingportale und in die CD-Regale geschwemmt wird. Einige Albumhighlights stelle ich in diesem Artikel vor.

Diese Künstler melden sich 2021 mit einem neuen Album zurück

Bereits am 8. Januar bringt der verbleibende Bee Gee Barry Gibb sein Album «Greenfields» auf den Markt. Er meldet sich nach fünf Jahren wieder zurück. Der britische Singer-Songwriter Passenger war 2020 auch überdurchschnittlich produktiv und bringt am 8. Januar mit «Songs for the Drunk and Broken Hearted» sein zweites Album innerhalb einem Jahr heraus. Besonderes Augenmerk von Musikkritikern bekommt aber im Januar ganz bestimmt Arlo Parks. Ende des Monats kommt ihr Debüt «Collapsed in Sunbeams» auf den Markt. Die erst 20-Jährige landete im vergangenen Jahr auf der renommierten BBC Liste «Sound of 2020.» Ein weiteres Debüt folgt von Celeste. Ein Jahr nach der Single «Stop this flame» (unsere zweite Nummer 1 der Top 15 im 2020) kommt am 15. Januar das selbst betitelte, erste Album der Neo-Soul-Hoffnung aus Grossbritannien. Sie wurde bereits 2019 BBC Introducing Artist of the Year.

Der Februar trumpft gleich zu Beginn mit der Erscheinung des neuen Foo Fighters Album auf. «Medicine At Midnight» ist ab dem 5. Februar erhältlich. Wer statt Rock lieber Deutschrap hört, kommt Anfang des Monats ebenfalls auf seine Kosten. Kool Savas hat mit «Aghori» ebenfalls ein neues Album im Gepäck. Die Indie-Pop-Band London Grammar hat im vergangenen Jahr mit den Vorabsingles «Baby it’s you» und «Californian Soil» unser Radioprogramm geprägt. Am 12. Februar kommt das neue Album «Californian Soil» in die Läden. Am selben Tag melden sich auch die Jungs von Django Django nach drei Jahren mit «Glowing In The Dark» zurück. Die Indie-Pop-Künstlerin Julia Stone hat mit «Sixty Summers» ihr drittes Soloprojekt am Start. Mein Albumhighlight im Februar kommt aber aus der Feder von Marius Lauber, besser bekannt als Roosevelt. Mit «Polydans» erscheint am 26. Februar sein drittes Studioalbum. Die vier Vorabsingles «Sign», «Strangers», «Echoes» und «Feels Right» klingen jedenfalls schon sehr vielversprechend. Am selben Tag erscheinen ebenfalls neue Alben von Alice Cooper, Bonnie Tyler und Maximo Park.

Je weiter man ins Jahr vorrückt, umso magerer wird die Menge an bereits fix angekündigten Albumreleases. Im März sticht vor allem Sting mit seinem neuen Duettalbum hervor. Ein Vorgeschmack darauf ist der Song «September», welcher er zusammen mit Zucchero aufgenommen hat.

Der April hat zwei Alben von deutschen Künstlern im Köcher. Einerseits das Werk «trip» des vom Raop zum Indie-Experimental-Künstler gewandelten Cro am 9. April als auch die neue Platte «Hinüber» von Indie-Pop-Künstlerin Mine Ende des Monats.

Weitere Album-Highlights, welche noch kein definitives Erscheinungsdatum haben, stammen von Grössen wie Adele, Billy Talent, CHVRCHES, Drake, Evanescence, Frank Ocean, Iron Maiden, Janet Jackson, Kakkmaddafakka, Kanye West, Kasabian, Lana Del Rey, Limp Bizkit, Red Hot Chili Peppers, Rihanna, Sade, Sigur Rós, Tears For Fears, The Cure, The Offspring, The xx oder Toro Y Moi.

Duell der Popqueens und ein Wiederhören mit Legenden

2021 hört man also mal wieder neues von den beiden Popqueens Adele und Rihanna. Ich vermute, die beiden könnten sich am Ende ein Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze der Jahrescharts liefern. Ausserdem darf man gespannt sein, wie sich legendäre Bands wie Iron Maiden, die Red Hot Chili Peppers, Tears For Fears oder The Cure im neuen Jahrzehnt anhören. Der Bereich Rap- und Hip-Hop ist mit Albumankündigungen von Drake, Frank Ocean und Kanye West auch vielversprechend besetzt. Es bleibt abzuwarten, ob die drei wie gewohnt in den Charts Einzug halten.

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