Er gehört definitiv zu den Entdeckungen der vergangenen Jahre. Der gebürtige Düsseldorfer Patrick Denis Kowalewski, besser bekannt unter seinem Künstlernamen BLVTH. Mit seinem einzigartigen und vielseitigen Trap- und House-Sound begeistert der 30-Jährige nicht nur Musikkritiker, sondern auch viele nationale und internationale Musikschaffende. So hat er beispielsweise im vergangenen Jahr dem Nummer-1-Debütalbum von Felix Kummer als Executive Producer Glanz verliehen.
Seit 2016 auch als Solokünstler unterwegs, kann er bereits sechs EPs vorweisen. Erst im vergangenen Frühling veröffentlichte er mit «One World» eine weitere, fünfteilige EP, auf der unter anderem die Raop-Hoffnung Majan sowie Rapper Woodie Smalls als Feature gastierten. Nach «One World» folgt nun das langersehnte Debütalbum.
Einblick in die BLVTH’sche Seele
In seinem ersten Album «I love that I hate myself» geht er gleich aufs Ganze und nimmt die Hörenden auf elf Songs in sein Innenleben mit. Die beiden Tracks «I hate myself» am Anfang und «I love myself» am Ende bilden die Klammern. Dazwischen spannt BLVTH thematisch einen Bogen zwischen Selbsthass und Selbstliebe. Er selber schreibt in einem Tweet am Tag der Veröffentlichung «Now u know almost everything about me» («Jetzt wisst ihr fast alles über mich»).
Durch das ganze Album hindurch bleibt er seinem Stil treu. Bass, Trapbeats und mal mehr, mal weniger Autotune. Eine Premiere gibt es auf der Platte dennoch: BLVTH singt auf dem Song «Kaputt» erstmals deutsch. Die paar Instrumentals auf der Platte bieten ausserdem eine gelungene Abwechslung zu den bass- sowie textlastigen Tracks und lassen die Hörenden kurz «durchatmen».
Gelungener Erstling
Ich ziehe meinen Hut vor BLVTH. Bereits auf dem Debütalbum so tief blicken zu lassen, verlangt einiges an Mut und Offenheit. Das 28-minütige Gesamtwerk wird hoffentlich auch international Wellen schlagen. Potenzial dazu ist definitiv vorhanden.