Googelt man den Namen dieser deutschen Band, wird man als Erstes mit Informationen über den österreichischen Komponisten Anton Bruckner versorgt. Zwar teilen sie den Nachnamen mit dem bekannten Tonschöpfer der Klassik, doch Jakob und Matti Bruckner schwimmen musikalisch in ganz anderen Gefilden. Bei ihnen treffen deutschsprachige Texte auf sommerliche Indie-Melodien.
In einer Familie mit einem Musiklehrer als Vater gross geworden, lernten die beiden Brüder das Klavierspielen und ihre Liebe zur Musik. Jakob hat vor acht Jahren angefangen, seine eigenen Songs zu schreiben. Dies als Nebenbeschäftigung zu seiner Sportlehrer-Ausbildung im bayerischen Regensburg. Als es seinen Bruder Matti später ebenfalls in die Donaustadt zieht, entwickelte sich langsam die Band «Bruckner». 2018 präsentierten sie sich mit der EP «Sprungturm» erstmals im deutschen Musikkosmos. Als Support-Act standen die beiden zudem bereits mit der ebenfalls aus Regensburg stammenden Lotte auf der Bühne. Es folgte ein Major-Vertrag bei Columbia/Sony und die Produktion des ersten Albums, welches im nächsten Monat erscheinen wird.
Sommerhit im Februar
Als erste Single landete «Für immer hier» Ende Februar auf den Streamingplattformen. Ein sommerlich klingender Song mit einem sommerlichen Text dazu. Der Vorbote des Albums macht wirklich Laune auf die Debütplatte, welche ab dem 26. Juni in den Läden stehen wird. Wahrhaftig guter Indie-Pop made in Germany. Die beiden weiteren Singles «Nichts tun» und «Weit weg» knüpfen dabei bedenkenlos an den ersten Vorboten an.
In letzterem hört man auch mal andere Klänge, denn die beiden verarbeiten in diesem Titel das Thema Verlust und haben dazu noch mit Autotune experimentiert. Ob es die Stimmverzerrung wirklich benötigt, darüber lässt sich streiten. Der Song ist aber genau aus diesem Grund ein guter Beweis dafür, dass die Bruckner-Brüder offen sind für neues.