
Nachdem im vergangenen Jahr der Uetendorfer Luca Hänni mit dem Song «She Got Me» den vierten Platz belegte, tritt der diesjährige Song in grosse Fussstapfen. Der Freiburger Gjon Muharremaj wagt sich in zwei Monaten für die Schweiz an das Musikwettsingen. Der junge Sänger mit kosovo-albanischen Wurzeln bringt nach zehn Jahren wieder einmal die zweite Schweizer Landessprache in einem Eurovision-Song unter. Zuletzt tat dies Michael von der Heide mit «Il pleut de l’or» im Jahr 2010. Gold geregnet hat es für ihn damals nicht, denn bereits nach dem Halbfinale war Schluss.
Dies will Gjon’s Tears natürlich verhindern. Sein Ziel: Mit einer Ballade das europäische Publikum für sich gewinnen. Elektronische Klänge oder ein Refrain zum Mitgrölen sucht man in seinem Song vergebens. Ein gänzlicher Kontrast zum letztjährigen Dancepop-Ohrwurm. Aber Achtung: Als Sieger vom Platz ging 2019 die Niederlande mit Duncan Laurence und einer Ballade. Ob das ein gutes Omen ist?
Ein Punkt blieb gegenüber dem Vorjahr bestehen. Der Song wurde nicht durch ein Publikumsvoting gewählt, sondern durch ein gezieltes, 100-köpfiges Zuschauerpanel sowie einer 20-köpfigen internationalen Fachjury.
Ob sich «Répondez-moi» von Gjon’s Tears einen Platz im Finale erkämpfen kann, wird sich im Mai bei der diesjährigen Austragung des Eurovision Song Contests in Rotterdam zeigen.